WJT Tag 1: “Jetzt gebe ich euch noch den Segen und danach dürft ich machen was ihr wollt!”

Diese denkwürdigen Worte sprach Kardinal Joachim Meisner der dann doch noch auf kurzer stipvisite in Bonn auf dem Hofgarten vorbeischaute (obwohl er eher den Eindruck machte als wenn er schon die ein oder andere Flasche Wein an diesem Abend auf den geglückten Auftakt getrunken hatte). Die Messe war einfach nur gloreich und die größte der 3 in Köln, Düsseldorf und Bonn, weil in die Stadien nur 50.000 passen, im Hofgarten aber 100.000 waren! Zwar sind 2œ Stunden Messe auch nicht was für jederman, durch die gute Gestaltung war das ganze aber nie wirklich langweilig. Im Zweifelsfall konnte man sich immer noch über komische Riten anderer Leute lustig machen: die Leute aus der Französischen Schweiz warfen sich bei der Wandlung ohne mit der Wimper zu zucken auf den Knien in den Schlamm und waren auch nach der Kommunion erst nach ca. 15 Minuten Gebet wieder ansprechbar. Die Franzosen sind da schon etwas gehaltener, zumindest denen vor uns war eine Verbeugung während der Wandlung genug, coole Geste, mache ich jetzt auch immer.
Danach haben wir was zu essen gejagt, was auch nicht so einfach war weil Bonn einfach nicht für so viele Leute ausgelegt ist, aber für ne Pizza hat es dann doch gereicht. Das Abendprogramm war wieder durchwachsen, mit so ner komischen Moderatorin die wohl Kindersendungen auf dem Dritten macht, Brings und dem Chor der deutschen Welle (wen interessiert das?). Die Heimreise war auch nicht so angenehm, weil wirklich viele bis Siegburg durchfahren um von dort aus mit Zügen in irgendwelche Käffer zu fahren in denen sie untergebracht sind. Morgen nehme ich auf jeden Fall auch ne Fahne mit! Und warum ist alles voll Italiener?

Außerdem, auch Katholiken tragen Tangas 😉

5 thoughts on “WJT Tag 1: “Jetzt gebe ich euch noch den Segen und danach dürft ich machen was ihr wollt!”

  1. Ich war auch da, krass! Das mit den Tangas kann ich bestätigen. Außerdem habe ich meine gute Tat für heute (und morgen) vollbracht, weil ich zwei bedürftigen Italienern auf “Hey, Scusi! Beer. Where can buy?” zwei meiner Karlskrone-Plastik-Flaschen aus dem 6Pack in meiner Tasche geschenkt habe. Aber auf Aldi-Karlskrone-ungekühlt-Verschenken steht wahrscheinlich Hölle. Zum Glück bin ich nicht gläubig, hatte nen Heidenspaß dort :).

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  2. Nun denn, es ist ja sehr erfreulich, dass Katholiken bezogen auf ihre Unterwäsche bereits in der „Moderne“ angekommen sind.
    Die Worte des Kardinals verstehe ich nicht so ganz, aber das ist in Ordnung….wie hätte ich Meißner je verstehen können……..
    Hennings Kommentar bezüglich „Hölle“ hat mich zum nachdenken, assoziieren und recherchieren angeregt und siehe da, so ganz abwegig sind „Hölle“ und „Sünde“ im Kontext des Weltjugendtages gar nicht.
    Die katholische Kirche kann, was immer sich auch Sündhaftes an diesen Tagen ereignet, ganz entspannt sein, denn das Ablasskonzept lebt immer noch.
    Und wer es bisher nicht wusste, dem sei gesagt, dass durch Pilgerfahrten, Buße und dem Sakrament der Versöhnung jemanden auch der vollkommene Ablass gewährt werden kann: So ausdrücklich auch beim 20. Weltjugendtag.
    Ihr kommt alle in den Himmel, schaut euch um, dann wisst ihr wer euch begleitet (ich hoffe für Henning und Marius es sind die „Tangas“). 😉
    In diesem Sinne, weiterhin viel Spass.
    Mit friedlichem Gruss
    Vater 🙂

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  3. Warum um alles in der Welt sollten “DIE” denn keine Tangas tragen? “DIE” sind ja auch keinen anderen Menschen 😉 – auch wenn das Wort PILGER für mich so langsam zum doch recht seltsam anmutendem Begriff wird (wenn man sich hier mal so umschaut!).
    Aber es ist ja wirklich schön, dass die deutschen Jungs keine anderen Sorgen außer Frauen in Tangas haben, hehe.
    In diesem Sinne bis Freitag!

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  4. Ich hab schon andere Sorgen :). Das “krass” von mir bezog sich auch eher auf die 100.000 Leute auf dem kleinen Hofgarten als auf die Tangas.

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